Schule

Unser Engagement im Bereich Schule gründet auf unserem Selbstverständnis und Anspruch, unsere Welt und Gesellschaft aktiv zu gestalten. Wir möchten als Jugendliche und junge Erwachsene für unsere eigenen Interessen eintreten. Wir sind als Schüler*innenverbände zum großen Teil in Ortsgemeinschaften an Schulen organisiert. Daher richtet sich unser Blick in besonderer Weise auf den Lern- und Lebensraum Schule.

Schulen bieten uns dabei das Umfeld, in dem Gemeinschaft auf besondere Weise erfahrbar ist. In der Klassengemeinschaft, in außerunterrichtlichen Aktivitäten, in der Schüler*innenvertretungs-Arbeit bis hin zu Schulpastoral und Religionsunterricht verbringen Schüler*innen einen großen Teil ihres Alltags. An diesen Stellen wollen wir als Jugendverbände ansetzen: Viele der in der Jugendarbeit erworbenen Kompetenzen unserer Mitglieder („Grundlagen der J-GCL“) sind an diesen Stellen von großer Bedeutung: Jugendarbeit in den J-GCL ermöglicht Persönlichkeitsbildung, soziales Lernen und Verantwortungsübernahme im Kontext Schule unter den Bedingungen der Freiwilligkeit und Selbstorganisation.

Die J-GCL haben das Ziel, dazu beizutragen, dass Schüler*innen die Schule positiv erleben können: Schule kann und soll Spaß machen! Gleichzeitig betrachten wir das Lehren und Lernen mit Blick auf Inhalte und Vermittlungsformen sowie das Zusammenleben in der Schule kritisch. Wir beziehen Stellung gegen Ungerechtigkeiten im Schulalltag, indem wir sagen, was uns stört und dagegen Partei ergreifen. Wir setzen uns für ein faires, entspanntes und produktives Verhältnis von Schüler*innen untereinander, aber auch zwischen Lehrer*innen und Schüler*innen ein. Der intensive Kontakt zwischen jüngeren und älteren Schüler*innen verbessert spürbar das soziale Klima an der Schule.

In den Ortsgemeinschaften

Wir sind als J-GCL an und in der Schule präsent und gestalten Schule mit, und zwar so, dass der Lebensraum Schule attraktiver wird. Dies geschieht durch die Gruppenstunden, aber auch bei Schulfesten, Gottesdiensten, durch Schüler*innen-Cafés oder Hausaufgabenbetreuung.

Das Thema „Schule“ fließt in unsere Gruppenstunden ein. Wichtig ist dabei, dass beim persönlichen Erleben der Gruppenmitglieder angesetzt wird und konkrete Situationen aufgegriffen werden. Gruppenleiter*innen und erwachsene Mitarbeiter*innen sind häufig wichtige Ansprech- und Vertrauenspersonen für die Jüngeren, gerade auch bei Problemen in der Schule. In den J-GCL wird vieles aufgefangen, was sich sonst in der Schule entladen würde.

Als Mitglieder demokratisch strukturierter Jugendverbände legen wir großen Wert auf Partizipation und Mitbestimmung in der Schule. Viele unserer Mitglieder, insbesondere die Verantwortlichen, werden aufgrund ihrer Kompetenzen Klassensprecher*innen bzw. Schülervertreter*innen. Wir bemühen uns darum, dass die J-GCL-Ortsgemeinschaften mit ihren konkreten Bedürfnissen und Interessen bei den schulischen Versammlungen und Gremien Gehör finden.

Wir stehen Kooperationen von J-GCL und Schule, besonders im Bereich der Schulpastoral (z.B. Orientierungstage) oder bei schulischen Aktivitäten, die das soziale Klima oder die Kommunikation an Schulen verbessern sollen, aufgeschlossen gegenüber und unterstützen sie. J-GCLer*innen mit mehrjähriger Leitungserfahrung eignen sich zur Co-Leitung entsprechender Maßnahmen in Zusammenarbeit mit Schulseelsorger*innen und Lehrer*innen.

Austausch auf anderen Ebenen

Auf Diözesan-/Regionalebene steht der Austausch zwischen J-GCLer*innen im Vordergrund. Zudem sind Diözesan- und Regionalleitungen und Schulungsteams in der Lage, Schulen bei der Entwicklung von Konzepten für schulpastorales Handeln zu helfen.

Wir interessieren uns für Entwicklungen in der Schul- und Bildungspolitik bzw. wecken das Interesse dafür bei unseren Mitgliedern, beziehen zu einzelnen Themen auch Position und vertreten diese nach außen. Als Themen kommen z.B. 8-jähriges Gymnasium, Religionsunterricht, Prävention von Gewalt an Schulen und Prävention von Rechtsextremismus in Frage.

Vorrangige Aufgabe der Bundesebene ist es, Gelegenheit zum Austausch zwischen den einzelnen Diözesen/ der Region zu schaffen und bei Bedarf unterstützend tätig zu werden. Hier ist v.a. Raum, um grundlegende Positionen zu Schule und Bildung zu formulieren und dieses Thema mit Blick auf unsere Grundlagen zu betrachten. Wo diese existieren, sind Landesarbeitsgemeinschaften (LAGs) der vorrangige Ort für schul- und bildungspolitische Arbeit.

Nach oben scrollen